Buchholz, 06.02.2018
Die V-Partei³ Niedersachsen fordert die Landesregierung und die zuständigen Ministerien in Niedersachsen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dringend Maßnahmen zum Schutz unseres Trinkwassers und unserer Badeseen einzuleiten.
Der NDR berichtet heute, dass multiresistente Keime in niedersächsischen Gewässern (Bäche, Flüsse, Badeseen) entdeckt wurden und die zuständigen Ministerien in Niedersachsen keinen Handlungsbedarf sehen.
An allen Stellen, an denen Proben entnommen wurden, wurden auch resistente Keime nachgewiesen. Das ist eine alarmierende Aussage des NDR auf Tageschschau.de, die eine absolute Höchstwarnstufe auslösen sollte. Nur leider sehen die zuständigen Ministerien im Gülle- und Schweineland Niedersachsen keinen Handlungsbedarf.
Denn als erste Konsequenz hieße das, dass sofort die Schweinemastanlagen und Hühnerställe stillgelegt werden müssen und dazu der Landwirtschaft untersagt werden muss, weitere Milliarden von Hektolitern Gülle auf den Feldern auszubringen.
Mit der Qual der Tiere vergiften wir unsere eigene Umwelt. In Niedersachsen wird dieser Satz leider täglich noch übertroffen. Wir müssen uns nicht wundern, dass immer mehr multiresistente Keime in unsere Umwelt gelangen, wenn wir einfach so weitermachen. In unseren Badeseen wird nicht mehr gebadet werden dürfen, aber schlimmer noch, unser Leitungswasser aus dem wir ja angeblich so gesundes Trinkwasser erhalten, werden wir nicht mehr trinken, bzw. benutzen können.
So ohne weiteres werden wir nicht mehr in die Krankenhäuser kommen und die Krankheiten und Todesfälle, aufgrund von multiresistenten Keimen, werden sich um ein Vielfaches erhöhen. Leider sind das keine Zukunftsprognosen aus dystopischen Zukunftsromanen, sondern wird immer mehr zur Realität.
Der Landesverband der V-Partei³ Niedersachsen warnt schon lange vor einer nicht kontrollierten Ausbringung von Gülle auf unseren Feldern und der weiter beibehaltenen Massentierhaltung. Deshalb fordert Helmut Treib, Vorsitzender des Landesverbandes der V-Partei³ die zuständigen Ministerien in
Niedersachsen dringend auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Gülle auf unseren Feldern zu reduzieren. Ebenso muss sofort an einem konsequenten Trinkwasserschutz gearbeitet werden. Anscheinend plant aber die Union und SPD in ihrer Koalitionsverhandlung die Kosten für die Wasserreinigung nicht dem Verursacher in Rechnung zu stellen, sondern dem Verbraucher, also dem Steuerzahler, aufzubürden. Die Kosten für die erheblichen Maßnahmen, der Einbau von weiteren Filtern, müssen nicht der Allgemeinheit, sondern den verursachenden Betrieben in der konventionellen Landwirtschaft und Massentierhaltung in Rechnung gestellt werden.
Es ist erschreckend mit anzusehen, wie jedes Ministerium in Niedersachsen die Verantwortung von sich wegschiebt. Wenn man sich zum Beispiel die Hysterie um die afrikanische Schweinepest anschaut, bei der diese Tierkrankheit definitiv nicht für den Menschen schädlich ist. Sie ist aber schädlich für den Geldbeutel der Massentierhaltung und dem Verbot des Exportes von deutschen Fleischprodukten. Auf der anderen Seite wird eine Gefahr verharmlost, welche absolut gesundheitsschädigend für uns Menschen ist: multiresistente Keime.
Helmut Treib bittet die Niedersächsische Bevölkerung, sich ihrer Machtstellung bewusst zu werden. Wir alle haben einen großen Einfluss auf die Industrie und auf die Politik. Wir entscheiden uns täglich bei unserem Einkauf für eine gute lebenswerte Zukunft und eine gesunde Umwelt. Ein erster Schritt wäre es, Fleisch und Fisch in unserem täglichen Speiseplan zu reduzieren umso zu einer tierleidfreien und gesunden Zukunft zu gelangen.
Quelle: Bericht über Keime im niedersächsischen Gewässer: http://www.tagesschau.de/inland/keime-103.html
Bundesregierung zur Schweinepest: https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2018/01/2018-01-10-schweinepest.html
Der Spiegel zu den Plänen der Wasserreinigung: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groko-waelzt-kosten-fuer-wasserreinigung-auf-verbraucher-ab-a-1191228.html
© Helmut Treib, Vorstand V-Partei³ LV Niedersachsen